Hofmeister-Kraut: „Wir kommen stärker aus der Krise“
MIT Kreisvorsitzender, Thomas Schiroky, erinnerte an die Anfänge der Wirtschafts- und Mittelstandsunion in Heilbronn. 1972 hatte Helmut Seel die selbständigen in der CDU an einen Tisch gebracht. „Der Austausch zwischen Politik und Wirtschaft stand damals wie heute im Mittelpunkt“, so Schiroky. Der Kreisvorsitzende wünschte sich zum Geburtstag mehr Dialog zwischen Mittelstand und Politik zur sozialen Marktwirtschaft und erinnerte an Lothar Späth der als Ministerpräsident lieber den Dialog mit den Spieler auf dem Platz gesucht habe statt sich von Schiedsrichter erklären zu lassen wieso etwas nicht geht.
Landesregierung unterstützt Mut und Risikobereitschaft
Hoffmeister Kraut nahm diesen Ball auf und verwies darauf, dass beste Bildung und Forschung die Grundlagen für Innovation und Wachstum bilden und das Land Baden-Württemberg aktive Gestalter brauche. „Die Landesregierung unterstützt Mut und Risikobereitschaft zu Innovationen mit Initiativen wie Start-Up BW, Cyber Valley oder dem Innovationspark KI der derzeit in Heilbronn entsteht“, so die Ministerin. Diese Investitionen in die Zukunft seien heute dringender denn je. “Der Kampf um die Talente ist in vollem Gang. Wir brauchen daher neben dem Zuzug von qualifizierten Fachkräften auch mehr Automatisierung und Digitalisierung. Wir brauchen mehr KI, und das nicht von irgendwoher, sondern aus baden-württembergischen Universitäten, Hochschulen und Unternehmen“.
Wir können uns die Krisen nicht aussuchen
Nicole Hoffmeister-Kraut nahm in ihrer Rede auch die aktuellen Krisen in den Fokus. „Politik und Wirtschaft spüren gerade schmerzhaft, dass wir bei der Transformation unserer Energieversorgung hin zur Klimaneutralität und damit weg von Abhängigkeiten noch lange nicht so weit sind, wie wir sein wollen. Baden-Württemberg und seine Wirtschaft stünden inmitten des vielleicht größten Wandels seit Bestehen des Landes. Die CDU-Ministerin appellierte an die Zuhörer, die Herausforderungen anzupacken: “Wir können uns nicht nur einer der Krisen widmen. Die Gleichzeitigkeit der Krisen ist zum Dauerzustand für unser politisches Arbeiten geworden. Wir können uns nicht aussuchen, um welche der Krisen wir uns kümmern. Wir werden uns um alle Krisen gleichzeitig kümmern müssen. Dafür müssen wir die Rahmenbedingungen und die Leitplanken jetzt so gestalten, dass wir gestärkt aus der Herausforderung des Wandels hervorgehen, damit wir das erhalten, was für uns alle so er- haltenswert ist: unsere freiheitliche Gesellschaft, die Stabilität unserer Demokratie und die Idee der sozialen Marktwirtschaft.